Die erste Flugschule für Gleitschirmfliegen wurde Anfang der 1980er Jahre in den Savoyer Alpen in Frankreich gegründet. Sie existiert noch heute (Les Choucas) unter neuer Leitung. Zwei Fallschirmspringer hatten mit ihrer Idee, mit Flächenfallschirmen vom Berg zu starten, eine Möglichkeit gefunden, preiswert Ziellandungen zu trainieren, ohne den teuren Lift mit der Absetzmaschine bezahlen zu müssen. Diese Idee fand im Kreise der Fallschirmspringer rasch Nachahmer und auch die Bergsteiger begannen sich für diese Art des bequemen Abstiegs zu interessieren. Kurzum eine neue Luftsportart war geboren.
Mit dem Einsatz moderner Materialien sowie der Weiterentwicklung der Segelschnitte wurde sie nun einer größeren Zahl von Menschen zugänglich. Bis heute hat sich das Einsatzspektrum des Gleitschirms gewaltig entwickelt. Sicherheit und Leistung haben ein hohes Niveau erreicht. Wir fliegen nicht mehr nur vom Berg ins Tal, nein die Thermik trägt uns hoch empor; vergleichbar dem Segel- oder Drachenfliegen. Für viele Zuschauer und Interessierte ist das Gleitschirmfliegen ausschließlich mit hohen Bergen in den Alpen verknüpft. Dies ist aufgrund der heutigen Leistungsfähigkeit der Gleitschirme aber nicht mehr richtig. Viele kleine und mittelhohe Flugberge mit zwischen 100-280 Höhenmetern in der direkten Umgebung (z.B. in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt) sowie unsere thermisch ausgesprochen interessanten Windenschleppgelände stellen eine solide Basis für ausgedehnte hohe und weite Flüge dar. Mit etwas Geschick und Wetterglück sind Startüberhöhungen von mehr als 1000 m zu erzielen!
Einige Zahlen: